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Wenn wir krank sind oder plötzlich gesundheitliche Probleme haben, ist es nicht immer einfach, sofort einen Arzt zu besuchen. Manchmal ist es spät am Abend, am Wochenende oder wir sind zu schwach, um das Haus zu verlassen. In solchen Situationen kann ein Bereitschaftsarzt helfen.
Ein Bereitschaftsarzt ist ein Arzt, der auch außerhalb der normalen Sprechzeiten verfügbar ist. Er kann beraten, zu Ihnen nach Hause kommen oder eine Notfallbehandlung durchführen – ganz ohne Krankenhausbesuch.
In diesem Blogbeitrag erklären wir, was ein Bereitschaftsarzt ist, wie er arbeitet, wann Sie ihn rufen sollten und was Sie bei einem Hausbesuch erwartet. Außerdem zeigen wir, wie ein ärztlicher Bereitschaftsdienst vielen Menschen helfen kann.
Was bedeutet „Bereitschaftsarzt“?
„Bereitschaftsarzt“ bedeutet, dass ein Arzt außerhalb der normalen Arbeitszeiten bereitsteht. Diese Ärzte sind nicht immer in einer Praxis oder Klinik, sondern können bei Bedarf gerufen werden, besonders:
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abends
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nachts
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am Wochenende
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an Feiertagen
Bereitschaftsärzte sind ausgebildet, um dringende, aber nicht lebensbedrohliche medizinische Probleme zu behandeln. Sie arbeiten oft für private Notdienste, die Patienten direkt zu Hause besuchen.
Wenn Sie also krank sind und Ihre Hausarztpraxis geschlossen ist, kann ein Bereitschaftsarzt schnell zu Ihnen nach Hause kommen – oft innerhalb einer Stunde.
Wer kann einen Bereitschaftsarzt nutzen?
Ein Bereitschaftsarzt steht allen zur Verfügung, die medizinische Hilfe brauchen, aber nicht ins Krankenhaus müssen. Das betrifft:
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ältere Menschen, die nicht gut mobil sind
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Familien mit kleinen Kindern
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Menschen mit Behinderungen
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Touristen oder Geschäftsreisende
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alle, die lange Wartezeiten vermeiden möchten
Wenn Sie z. B. nachts plötzlich hohes Fieber bekommen oder Ihr Kind sonntags starke Bauchschmerzen hat, ist ein Anruf beim Bereitschaftsarzt eine gute Entscheidung.
Wie funktioniert ein Bereitschaftsarzt?
Hier sehen Sie Schritt für Schritt, wie der Dienst abläuft:
1. Kontaktaufnahme mit dem Bereitschaftsdienst
Wenn Sie sich krank fühlen und Hilfe brauchen, rufen Sie den Bereitschaftsdienst an oder füllen ein Online-Formular aus. Sie geben dabei an:
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welche Symptome Sie haben
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Ihre Adresse und Telefonnummer
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wie dringend der Fall ist
In manchen Fällen ruft ein medizinischer Mitarbeiter zurück, um weitere Informationen zu bekommen.
2. Ein Arzt wird zu Ihnen geschickt
Wenn der Fall für einen Hausbesuch geeignet ist, wird ein Arzt beauftragt. Diese Ärzte bringen medizinische Geräte und Medikamente mit, um Sie direkt zu behandeln.
Oft ist der Arzt innerhalb von 1–2 Stunden bei Ihnen, je nach Standort und Dringlichkeit.
3. Untersuchung und Behandlung
Wenn der Arzt bei Ihnen eintrifft, wird er:
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Fragen zu Ihren Beschwerden stellen
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Sie untersuchen (z. B. Blutdruck, Temperatur messen)
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eine Diagnose stellen
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Medikamente verabreichen oder ein Rezept ausstellen
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bei Bedarf eine Wunde versorgen oder eine Spritze geben
Er kann Ihnen auch eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung ausstellen oder empfehlen, ob ein Facharzt oder Krankenhausbesuch nötig ist.
4. Nachsorge und weitere Hilfe
Einige Dienste bieten auch Nachsorge an. Das kann sein:
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ein Kontrollbesuch am nächsten Tag
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ein Anruf zur Überprüfung
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ein Bericht für Ihren Hausarzt
Ziel ist es, Ihre Genesung gut zu begleiten.
Welche Krankheiten kann ein Bereitschaftsarzt behandeln?
Viele Beschwerden lassen sich direkt bei Ihnen zu Hause behandeln. Hier sind Beispiele:
🟢 Fieber und Infekte
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Erkältung und Grippe
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Halsentzündung
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Corona-ähnliche Symptome
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Ohrenentzündung
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Blasenentzündung
🟢 Magen-Darm-Probleme
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Übelkeit oder Erbrechen
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Durchfall
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Bauchkrämpfe
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Lebensmittelvergiftung
🟢 Schmerzen
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Kopf- und Migräneschmerzen
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Rückenschmerzen
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Gelenkschmerzen
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Menstruationsbeschwerden
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Muskelschmerzen
🟢 Atemwegserkrankungen
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Asthmaanfälle
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Bronchitis
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leichter Atemnot
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Husten oder Halsschmerzen
🟢 Hautprobleme und Allergien
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Ausschläge
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Insektenstiche
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Nesselsucht
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leichte allergische Reaktionen
🟢 Leichte Verletzungen
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Schnittwunden
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Prellungen
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Verstauchungen
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kleine Verbrennungen
🟢 Chronische Erkrankungen
Menschen mit Langzeiterkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck oder Herzproblemen können plötzlich Beschwerden bekommen. Ein Bereitschaftsarzt kann die Lage stabilisieren und Medikamente anpassen.
Welche Ausrüstung bringt ein Bereitschaftsarzt mit?
Ein Bereitschaftsarzt ist gut ausgestattet. Er hat dabei:
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Stethoskop und Fieberthermometer
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Blutdruckmessgerät
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Blutzuckermessgerät
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Pulsoximeter
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Verbandsmaterial und Desinfektionsmittel
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Spritzen
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wichtige Medikamente (z. B. Schmerzmittel, Antibiotika)
So können viele Probleme direkt vor Ort behandelt werden.
Wann sollte man keinen Bereitschaftsarzt rufen?
Ein Bereitschaftsarzt ist nicht für Notfälle mit Lebensgefahr gedacht. In solchen Fällen rufen Sie bitte sofort 112 an, z. B. bei:
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Brustschmerzen (Herzinfarkt-Verdacht)
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Sprach- oder Lähmungsstörungen (Schlaganfall-Verdacht)
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schwerer Atemnot
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starker Blutung
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Bewusstlosigkeit
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Krampfanfällen
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schweren Verletzungen
Für solche Situationen ist der Rettungsdienst zuständig.
Vorteile eines Bereitschaftsarztes
Es gibt viele Gründe, sich für einen Bereitschaftsarzt zu entscheiden:
✅ Schnelle Hilfe ohne das Haus zu verlassen
Gerade wenn man schwach oder ansteckend ist, ist es gut, daheim behandelt zu werden.
✅ Keine langen Wartezeiten
Im Krankenhaus wartet man oft Stunden. Ein Hausarzt auf Abruf kommt oft schnell.
✅ Sicher für ältere oder gefährdete Menschen
Sie müssen sich nicht der Ansteckungsgefahr im Wartezimmer aussetzen.
✅ Weniger Stress für Kinder
Kinder fühlen sich zu Hause wohler und entspannter.
✅ Rund um die Uhr verfügbar
Sie müssen nicht bis Montag oder zum nächsten Morgen warten.



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